Stroh ist noch lange nicht gleich Stroh. Hier gibt es zahlreiche Unterschiede in den biologischen, optischen und physikalischen Eigenschaften.
Während Weizenstroh vornehmlich als Beimischung für Futter genutzt wird, kommt das goldgelbe Gerstenstroh eher für den Ausstreu in Käfigen und Ställen in Betracht.
Erbsenstroh eignet sich hervorragend als Beifutter für Schafe und als Einstreu für Taubenschläge. Alle Tiere schätzen die vereinzelnd noch im Stroh vorkommenden Erbsen. In Taubenschläge trägt der verhakende Charakter des Erbsenstrohs dazu bei, dass diese auch bei Flügelschlag am Boden verbleibt und nicht den ganzen Schlag dekoriert.
Roggenstroh und Triticalestroh wird sowohl in der Futterwirtschaft wie auch als Einstreu verwendet. Im Kleintierbereich findet es kaum Anwendung. Für den Kleintierbedarf knicken und brechen wir die Halme. So sind diese saugfähiger und weniger störrisch als naturbelassene lange Strohhalme.
Für den Gärtner ist Stroh als Beetunterlage für Erdbeeren und mit vielen positiven Wirkungen versehen. Es schützt nicht nur die Früchte vor Sand und Fäulnis, sondern unterdrückt auf ökologischer Basis das Unkraut. Der Boden wird zusätzlich vor Austrocknung und Erosion bewahrt. Das Bio-Material Stroh reichert ihn gleichzeitig mit Humus an. Auch viele andere Pflanzen und Sträucher können mit Stroh unterlegt werden, um Unkraut und Austrocknung zu reduzieren. Bei Kompostierung fördert das Stroh den Sauerstoffhaushalt und bietet Regenwürmern Nahrung.
Die Bilder unten zeigen Beispiele von Weizenstroh (1. Bild Links), Gerstenstroh (2.Bild Mitte), Roggenstroh (3.Bild Rechts), Erbsenstroh (1.Bild unterhalb) und Tricatelestroh (2. Bild unterhalb).